Ich möchte euch hier gerne mal die Knoblauchrauke vorstelle, auch ein leckeres Kraut , das man vielseitig verwenden kann.
Ich verwende es auch immer gerne im Salat.
Unter Kräuterfreunden ist die Knoblauchsrauke längst kein Geheimtipp mehr. Genau wie beispielsweise Gundermann, Giersch und Sauerampfer erfreut sich dieses Wildkraut zunehmender Beliebtheit.
Dass der Genuss der Blätter, Samen, Blüten und Wurzeln auf eine lange Tradition zurückblicken, belegen historische Funde von „Kochgschirr“ aus der Zeit vor etwa 5000 Jahren. Beispielsweise fand man an der dänischen und norddeutschen Ostseeküste Gräber und alte Kochstätten, an denen Reste der Knoblauchrauke gefunden werden konnten.
Die Nutzung der Knoblauchsrauke als würzendes Kraut riss auch in den folgenden Jahrhunderten nicht ab. Bis weit hinein in das Mittelalter wurde die Pflanze zum Würzen unterschiedlicher Gerichte verwendet. Der pfeffrige, würzige und an Knoblauch erinnernde Geschmack wurde anstelle von Pfeffer verwendet, was zu jener Zeit als eine exquisite Kostbarkeit galt und sich nicht von jedermann geleistet werden konnte.
Neben dem eigentümlichen Geschmack, der verglichen mit Bärlauch oder Knoblauch milder ist, hat der Verzehr von Knoblauchsrauke einen Vorteil: nach dem Essen duftet man nicht nach dem aromenverwandten Zwiebelgewächs.
Noch kräftiger im Geschmack als die Blätter sind die Samen und die Wurzeln der Knoblauchsrauke. Von daher verwundert es nicht, dass die Samen für Rezepte von Wildkräutersenf angepriesen werden. Dazu werden die schwarzen Samen zusammen mit etwas Essig und Salz in einem Mörser miteinander vermengt und zerkleinert, bis eine streichfähige Masse entsteht. Die Wurzeln hingegen – die nur im ersten Jahr verwendet werden, bevor die Knoblauchsrauke in die Höhe wächst – werden mit einer Raspel zerkleinert. Sie werden ähnlich wie Meerettich verwendet und können für geräuchterten Fisch beispielsweise eine Delikatesse sein.
Ebenfalls roh gegessen werden die Blüten und Blätter der Knoblauchsrauke. Durch das Erhitzen geht das eigentümliche Aroma verloren, weshalb dieses Wildkraut nicht geeignet ist, um Braten oder Soßen während des Kochens zu verfeinern. Stattdessen wird das klein geschnittene Kraut nach dem Erhitzen bzw. vor dem Servieren über Speisen gegegeben. Knoblauchsrauke passt demnach auch hervorragend in die kalte Küche, z.B. zur Verfeinerung von selbstgemachter Kräuterbutter, Wildkräuterquark oder -frischkäse. Rohkostliebhaber verarbeiten die Blätter mit anderen Frühjahreskräutern wie z.B. dem Scharbockskraut gern in Wildkräutersalaten.
Eine andere Möglichkeit, in den Geschmack der Knoblauchsrauke intensiv zu erleben, ist die Herstellung eines Kräuterpestos. Für Knoblauchsraukenpesto werden 100 Gramm Blätter, ein aromatischer Hartkäse, Pinienkerne oder Walnüsse sowie Olivenöl und Salz benötigt. Die Zutaten werden mit einem Mörser zerkleinert und vermischt und zu einer gleichmäßigen Paste zerkleinert.
Knoblauchsrauke sollte grundsätzlich nicht getrocknet werden, da es nahezu sein komplettes Aroma verliert. Eine Möglichkeit des Konservierens ist das Einfrieren.